Fußballvereine in MV für Saisonabbruch

Rostock.

Die Fußballvereine in Mecklenburg-Vorpommern sprechen eine deutliche Sprache. Über 80 Prozent haben sich für ein vorzeitiges Ende ausgesprochen.

Der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV) als auch seine sechs angeschlossenen Kreisfußball- bzw. Fußballverbände (KFV) haben bei der Online-Vereinsumfrage zum Umgang mit der aktuellen Saison 2019/2020 ein klares Votum erhalten.

Demnach sprachen sich knapp 81 Prozent der teilnehmenden Vereine für eine vorzeitige Beendigung der Spielzeit im laufenden Spieljahr, welches offiziell bis zum 30. Juni 2020 läuft, aus. Als zweite Option stand die Fortsetzung der Saison mit aktuellen Tabellenständen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zur Wahl.

Seit letzten Donnerstag waren insgesamt 371 Vereine mit Mannschaften im aktiven Spielbetrieb zum Zeitpunkt der Aussetzung Mitte März aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Schlussendlich haben 279 Vereine diese Möglichkeit genutzt. Das entspricht einer Gesamtbeteiligung von etwas mehr als 72 Prozent.

Präsident will Klarheit

Eine endgültige Entscheidung hinsichtlich der Beendigung oder der Fortsetzung der Saison soll am nächsten Donnerstag (7. Mai 2020) auf einer erweiterten Vorstandssitzung des LFV mit den Kreisvorsitzenden getroffen werden.

„Wir wollen die Vereine nicht länger im Unklaren lassen”, erklärt LFV-Präsident Joachim Masuch. Angesichts der aktuellen Lage wird per Videokonferenz getagt. Das gesammelte Meinungsbild der Klubs ist für die bevorstehende Entscheidung zwar nicht bindend, gleichwohl wird es angesichts der Klarheit des Ergebnisses Einfluss auf die weitere Vorgehensweise der Verbandsverantwortlichen nehmen. Dies hatte Joachim Masuch bereits im Vorfeld der Umfrage angekündigt.

Arbeitsgruppen werden gebildet

„Uns ist sehr wohl bewusst, dass es auch in den Vereinen selbst durchaus verschiedene Meinungen gab, die letztlich zu einer Stimme gebündelt werden mussten. Daher gilt den Klubs an dieser Stelle erst einmal unser Dank, dass wir innerhalb dieses kurzen Zeitraums der Online-Umfrage ein repräsentatives Ergebnis erreichen konnten”, lobt Masuch.

Er macht zudem deutlich: „Unabhängig vom eingeschlagenen Weg werden die weiteren notwendigen Entscheidungen hinsichtlich des Umgangs mit den Spielklassen durch die zuständigen Verbandsvorstände getroffen.” In Vorbereitung darauf werden Arbeitsgruppen – unter anderem mit Beteiligung des Krisenstabs und der Spielbetriebsverantwortlichen – gebildet.

Quelle: Nordkurier vom 29.04.2020