Von unserem Mitarbeiter
Hans Puckmann
Die Malchower Wölfe können die Gunst der Stunde nicht nutzen und kassieren gegen die Rostocker die zweite Niederlage. Damit fällt eine Vorentscheidung im Titelkampf.
Malchow. Die Fortsetzung der Punktspiele in der Eishockey-Ostseeliga begann am vergangenen Wochenende mit einer großen Überraschung. In der Sonnabend-Partie feierten die Klinker Wikinger einen 5:3 (1:2,4:1,0:0)- Erfolg über die Rostocker Kodiaks und brachten dem Spitzenreiter damit die erste Saisonniederlage bei. Gleichzeitig wurde das Titelrennen wieder spannend, doch die Malchower Wölfe konnten die Gunst der Stunde nicht nutzen. Knapp 24 Stunden später mussten auch sie gegen die Kodiaks antreten, verloren diese wichtige Begegnung aber mit 4:6 (1:2,1:3,2:1) Toren. Damit haben die Malchower nicht nur ihre zweite Saisonniederlage kassiert, sondern auch das zweite direkte Duell gegen die Rostocker verloren und ihre Titelchancen wohl endgültig verspielt.
Dabei hatten die Wölfe bereits in der dritten Spielminute durch Hannes Zimmermann den ersten Treffer der Partie erzielt. Doch davon ließen sich die Kodiaks nicht aus dem Konzept bringen und diktierten das Spielgeschehen. Bis zur 33. Minute hatten sie eine 5:1 Führung herausgeschossen und selbst die Anschlusstreffer durch Alexander Bannikov (37.) und Hannes Zimmermann (50.) zum 5:3 brachten die Rostocker nicht zum Wanken. Routiniert „Schaukelten“ sie ihren Vorsprung über die Zeit und die letzten beiden Treffer hatten nur noch Bedeutung für die Torschützenliste. Eine Minute vor dem Ende erzielte der Rostocker Christian Ciupka sein 12. Saisontor, das der Malchower Robin Kühn mit seinem 20. Saisontor zum 6:4 Endstand beantworten konnte.
Tags zuvor hatte es im ersten Drittel noch nicht nach einer Überraschung ausgesehen, denn die Klinker kassierten zunächst zwei bittere Nackenschläge. Das erste Gegentor fiel bereits nach 25 Sekunden, das zweite in der elften Minute dann sogar bei eigener Überzahl! Doch zwei Minuten später konnte Norman Presch auf Vorlage von Kay Galow zum 1:2 verkürzen. Die Wende sollte den Wikingern schließlich im Mitteldrittel gelingen. Binnen 71 Sekunden drehten zwei Tore von Max Privalov – jeweils auf Zuspiel von Sergej Tribuschneu – den Spieß um. Und nur 51 Sekunden später hatte Mathias Schmidt das Glück des Tüchtigen, als sein Schuss aus spitzem Winkel vom Rücken des Torhüters zum 4:2 (27.) über die Torlinie sprang.
Spannend blieb es auch im weiteren Verlauf der Partie, in der die Rostocker zunächst ein Überzahlspiel zum 4:3 Anschluss (33.) nutzen konnten. Doch nur 63 Sekunden später stellte Norman Presch mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her und auch im Schlussdrittel konnten die Wikinger ihren wertvollen Zwei-Tore-Vorsprung verteidigen. Tief stehend, kümmerten sich zumeist gleich zwei Klinker um den Rostocker Spielmacher Christian Ciupka, der somit das Spiel seiner Mannschaft nicht wie gewohnt lenken konnte.
Zudem verhinderte ein starker Wikinger-Keeper Peter Zander weitere Gegentreffer und rettete das 5:3 über die Zeit.
Quelle: Nordkurier Artikel vom 09.01.2013