Quelle: Nordkurier Artikel vom 17.11.2010
Robin Kühn und seine Malchower Wölfe kassierten eine Auswärtsniederlage.
FOTO: Heiko Brosin
Von Hans Puckmann
Rostock. Während die Mönkebuder Adler ihre Siegesserie in der Eishockey-Hanseliga fortsetzen konnten, mussten die beiden Mannschaften aus dem Müritz-Kreis Auswärtsniederlagen einstecken. Die Klinker Wikinger verloren bei den zuvor punktgleichen Celler Oilers mit 6:9 (0:3,2:3,4:3) Toren und fielen zunächst auf Rang drei in der Vorrundengruppe A zurück. In der Gruppe B warten die Malchower Wölfe nach der 4:9 (2:3,1:3,1:3)-Niederlage bei den Rostocker Freibeutern auf ihren ersten Punktgewinn und sind Tabellenvierter.
Den dritten Sieg im dritten Saisonspiel feierten die Mönkebuder Adler, die bei ihrem 4:2 (1:1,2:1,1:0) Erfolg über den EHC Timmendorf 1c allerdings mehr Mühe als erwartet hatten. „Einerseits hatte sich der Gegner diesmal besser auf uns eingestellt, andererseits sind wir an unserer Chancenverwertung gescheitert“, urteilte Adler-Coach Olaf Kregelin, dessen Mannschaft den 0:1 Rückstand zunächst durch Kapitän Peter Rassudow fast postwendend ausglich und durch Rico Juschtens 2:1 einen Blitzstart ins zweite Drittel erwischte. Doch per verwandeltem Penalty konnten die Timmendorfer den Spielstand noch einmal egalisieren. „Wir hatten zwar die größeren Spielanteile und Chancen, haben aber das Tor nicht gefunden und sind vor allem am starken Torhüter gescheitert“, erklärte Olaf Kregelin die Tatsache, dass es nur mit einer knappen Führung in die zweite Pause ging. Der Schlussabschnitt wurde dann sehr hart geführt und auf beiden Seiten mussten mehrere Spieler vorzeitig in die Kabine. Heiko Reinert, der das 3:2 erzielt hatte, erhielt sogar eine Matchstrafe und muss nun mindestens noch zwei Spiele lang zuschauen. Zudem ist Uwe Siebensohn im Duell mit Klink nach einer Spieldauerstrafe gesperrt. Das Spiel gegen die Timmendorfer wurde dann gut drei Minuten vor dem Ende entschieden, als Harald Andreowsky eine Strafzeit der Gäste zum 4:2-Endstand nutzte.
Bei den Celler Oilers lagen die stark ersatzgeschwächt angetretenen Wikinger zu Beginn des zweiten Drittels bereits mit 0:5 im Rückstand, bevor sie zur Aufholjagd ansetzten. „Wir hätten gern schon eher unsere Reihen umgestellt, doch das ging im Mitteldrittel wegen einer Zehnminutenstrafe gegen Jörn Rydin noch nicht“, erklärte Spielertrainer Christian Ciupka. Anschließend erholte sich seine Mannschaft sogar noch vom Schock, das 7:2 durch einen Konter bei doppelter eigener Überzahl kassiert zu haben. Gut zehn Minuten vor dem Ende waren die Klinker wieder auf 7:5 herangekommen. Trotz Überzahl konnten aber mehrere gute Chancen zum möglichen Anschlusstreffer nicht genutzt werden, bevor ein Konter der Gastgeber das 8:5 und damit die Vorentscheidung bedeutete.
„Zu diesem Zeitpunkt waren wir ganz klar am Drücker und die Partie hätte durchaus noch kippen können. Doch durch einen leichtfertigen Scheibenverlust an der blauen Linie haben wir uns dann selbst um alle Siegchancen in diesem Spiel gebracht“, ärgerte sich Christian Ciupka.
Die Malchower Wölfe waren den Rostockern von Beginn an optisch unterlegen, agierten zunächst jedoch effizienter und gingen durch Andre Wiese in Führung. Die weiteren vier Tore des ersten Drittels – darunter das schön herausgespielte 2:2 durch Christoph Ziebarth – fielen binnen 77 Sekunden und sorgten für eine 3:2-Pausenführung der Gastgeber, die zu Beginn des mittleren Abschnitts ihr erstes Überzahlspiel nutzten und wenig später mit dem Treffer zum 5:2 endgültig auf die Siegerstraße einbogen. Die beiden Überzahltore von Stefan Rentz blieben nur noch Ergebniskosmetik und am Ende war es den sehr guten Paraden von Torhüter Ricco Meyer zu verdanken, dass die Malchower Niederlage nicht noch zweistellig ausfiel.